Was hat Euch in den letzten Tagen traurig gemacht?

[daughty]

Nele, ich kann Dich verstehen. Ich bin seit sechs Jahren von meinem langjährigen Partner getrennt. Vor drei Jahren hab ich ihn mit Frau und Kind gesehen, das war ziemlich übel. Fühl Dich gedrückt und ja, es geht vorbei, wie Heather sagte.

[Nele S]

Danke dass ihr mich wissen lasst, dass ihr es nachvollziehen könnt; ich halte mich nämlich schon für total bescheuert. Ja Mayan, es ist der, den du auch kennst. Ich hatte niemand Anderen in den letzten 14 Jahren. Sehr genügsam
Im Prinzip geht es mir ohne ihn viel viel besser als mit ihm. Während der Beziehung hat sich immer alles um ihn gedreht. Inzwischen bin ich wieder viel fröhlicher, mache Sachen, die mir Spass machen, habe alte Freunde/Freundinnen wieder und ein paar neue dazu, es geht mir sehr gut. Dennoch denke ich sehr oft an ihn, irgendwie jeden Tag. Ich habe mich so oft gefragt, warum er zu mir nicht genau so locker, freundlich und empathisch (wirkend) ist, wie er es zu Anderen ist oder wie er es auch in unseren ersten Monaten und zwischendurch immer wieder war. Das macht mir heute noch Kopfzerbrechen. Ich bin eigentlich ganz normal und unkomp.liziert, aber ich hatte mit ihm teilweise auch Phasen, da kannte ich mich selbst nicht wieder und bin teilweise ausgeflippt, weil ich mich so ohnmächtig gefühlt habe. Ich dachte immer, er muss doch merken, was er da gerade tut oder sagt, aber das war nicht so. Ich war die hysterische Zicke, er der Arme, der das nicht aushalten kann. Inzwischen bin ich wieder ganz bei mir, sozusagen. Wenn ich jedoch darüber nachdenke aus der Distanz, würde ich in den gleichen Situationen wieder genau so reagieren. Oder ich würde sie nicht zulassen und mich vorher davon verabschieden.
Letzte Woche hat er mir noch eine Karte zum Geburtstag geschrieben. Ich weiss nicht, ob deshalb, weil er nett ist, oder weil es ihm, wie er mir oft gesagt hat, schwer fällt, Leute zu verlieren.
Ich hoffe dass es so ist wie ihr schreibt, Heather und daughty, dass dieses Sch***gefühl vorbei geht.
Ich wundere mich schon über mich selbst, was das mit mir macht. Eigentlich ist mein Leben ja genau so wie vor dieser Neuigkeit auch.

[CurlyGirlie]

Ich glaub, das Hauptding ist die Befürchtung, warum hat es mit mir nicht geklappt, warum jetzt plötzlich mit der anderen?
Aber ich kann dir versichern, er selber ändert sich nicht und erstmal abwartet, wie lange es mit ihr geht.
Klar sollte es einen nicht interessieren, aber wie soll es funktionieren und auf Knopfdruck schon mal gar nicht.

[juttali]

Ich hab Curly jetzt nicht zitiert, aber JA, genau SO ist es : man selbst ändert sich nicht (GsD) und das Gegenüber ändert sich auch nicht.

Ich halte aber auch dieses "nicht verlieren wollen und Karte zum Geburtstag schreiben" für schwierig; das bringt nix postives, giG. Ok, muss man auch können (ich hab damals gebrüllt : und falls wir uns nochmal zufällig begegnen, wechsle ich sofort die Straßenseite; es ist bis heute mit keinem Exfreund mehr passiert!!!), aber das würde ich mir für die Zukunft verbitten (Duden : mit Nachdruck zu unterlassen verlangen), denn das wühlt nur auf und in dieser Emotionsmodus bringt rein gar nichts...

[daughty]

Hm, mit meinem langjährigen Ex schreibe ich keine Karten, aber WhatsApp zum Geburtstag, zu Weihnachten etc. Eine Karte ist nochmal was anderes und erfordert mehr Mühe. Aber mir gibt das ein gutes Gefühl, dass wir noch losen und freundlichen Kontakt haben. Wir haben einander nie ernsthaft und heftig weh getan; es hat einfach von den damaligen Lebenszielen her nicht gepasst.

Meinen "neuen" Ex, mit dem ich drei Monate zusammen war, würde ich wohl nicht grüßen, wenn ich ihn irgendwo sehen würde. Es sei denn, er wäre in weiblicher Begleitung, dann würde ich ihm vielleicht ein paar Wahrheiten an den Kopf knallen, die ich ihm jetzt nicht mehr sagen konnte, weil er einfach verschwunden ist.

[Mayanmar]

Oh.. DER also... bei mir ist auch DER... you know...

Ich habe konsequent alles abgebrochen. Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr. Und ich erinnere mich, dass es bei dir doch genau so war, Nele. Ich denke, uns kann es nur besser gehen ohne diese Männer.

Natürlich bleibt da immer die Frage offen: ist er vielleicht mit einer anderen ganz anders, als er mit mir war...

Für die ersten Monate der Kennenlernzeit sind diese Männer sicherlich sehr handzahm... aber was kommt danach? Ich meine, wir haben es doch beide erlebt. Und so wie MEINER zu mir war, so war er auch zu allen anderen Frauen vor mir, warum sollte er zu einer Frau nach mir plötzlich ganz anders sein?

Ich denke, diese Männer haben keinen Atem für eine Beziehung. Eine normale Beziehung auf Augenhöhe. Deren Egoismus und Narzissmus lässt das schon nicht zu.

Tröste dich, ich war auch die Hysterische irgendwann. Das war ein Totschlagargument für jede Kritik, die ich an seinem seltsamen Verhalten übte oder mich wunderte. Ach, du bist ja hysterisch..

Meiner hat wohl auch ne andere am Start. Bitte, soll die sich die Nerven ruinieren. Ehrlich gesagt ist mir mein Leben mittlerweile wirklich zu schade dafür. Ich hab's schon so nicht einfach, aber solche Männer braucht frau eigentlich, wie ne 3. Schulter. Nämlich gar nicht.

[Tromsöchen]

SchwieVa ist heute noch einmal untersucht worden. Es sind wohl Hirnmetastasen, vermutlich von der Lunge ausgehend. So war es bei meiner Mutter auch, allerdings war der Ausgangstumor in der Brust. 2 Monate nach Feststellung der Hirnmetastasen ist sie gestorben

[Purzel]

Struppi

[Purzel]

Zum Thema Ex: Warum sollte ein Mann im Umgang mit einer anderen Frau nicht anders sein? Zum einen ist sehr vieles im Verhalten eines Menschen Reflektion. Zum anderen hat er sich ja nicht grundlos für eine andere Partnerin entschieden, eine mit der er (evtl.) besser zusammenpasst. Von daher halte ich auch wenig von der Frage "warum wollte er mit mir nie ein Kind, nun hat er aber mit ihr eines" Nun ja, weil es für ihn halt nicht zusammengepasst hat.

Ehrlich, ich habe damals unter der Trennung meines langjährigen Partners sehr lange gelitten. Aber niemals habe ich mir die Frage gestellt ob es mit meiner Nachfolgerin besser harmoniert, ob er sich da anders verhält in gewissen Situationen und wenn ja warum.
Ich weiß z.B. dass er zu unseren Zeiten immer eine bestimmte Fernsehserie total boykottiert hat. Mit seiner neuen Lebensgefährtin schaut er jede Folge davon. Hatte er mir irgendwann mal selbst erzählt und mit mir zusammen darüber geschmunzelt wie es dazu kommen konnte.

[Mayanmar]

Das ist aber wohl eher die Ausnahme, Purzel...

Die meisten Männer ändern sich nicht mehr groß im Umgang mit Frauen/neuen Freundinnen... jedenfalls ab einem gewissen Alter nicht mehr. Die meisten sind mit Mitte/Ende 40 so eingefahren...