Darüber hört man im benachbarten Ausland wohl eher wenig. Aber auch in der "reichen" Schweiz gibt es genügend Menschen die um ihr finanzielles Überleben kämpfen müssen.
http://www.tageswoche.ch/de/2013_20/...ken-zaehlt.htm
Darüber hört man im benachbarten Ausland wohl eher wenig. Aber auch in der "reichen" Schweiz gibt es genügend Menschen die um ihr finanzielles Überleben kämpfen müssen.
http://www.tageswoche.ch/de/2013_20/...ken-zaehlt.htm
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Ach, in der Schweiz sind nicht alle stinkreich und haben einen Keller voller Gold?
Caro, du weisst doch dass man sich bei "uns" lieber nicht um ernsthafte Probleme kümmert.
Selbstverständlich bin ich pro-Mindestlohn. Allerdings sehe ich gewisse Schwierigkeiten darin schon, bspw. ist es nicht ganz einfach, zwischen gelernt vs. ungelernt zu unterscheiden, damit eine gewisse Fairness noch beibehalten werden kann. Und übergreifend ökonomische Konsequenzen hat das generelle Anheben von Löhnen natürlich auch. Nichtsdestotrotz wäre ich vor allem für eine dringende Aufwertung unserer Lehrberufe (da das Problem grösstenteils diese betrifft) und dafür, dass diese in vernünftige Relation zu den ganzen dubiosen, nichtsnutzigen "Uni"-Diplömchen aus dem Ausland gesetzt werden. Meiner Meinung nach liegt da nämlich eine der Hauptursachen für die immer grösser werdende Schere und starke Abwertung vieler Berufe.
Ich habe viele Freunde in der Gastronomie, im Tourismus etc. Alle haben halt keine 30 Diplömchen, dafür 10-12 Jahre Berufserfahrung, die anscheinend nichts zählt. Alle verdienen einen Dreck und das in Jobs, die, so behaupte ich mal ganz unverblümt und direkt, um ein vielfaches anstrengender sind als meiner. Es trifft aber nicht nur Frauen (und diese Einseitigkeit stört mich generell bei diesem Thema etwas), sondern auch viele Männer.
Und jetzt warte ich noch auf die ersten nördlichen Nachbarn hier im Forum, die finden, CHF 3500.- sei doch ein superhoher Lohn *nooffense*
Wobei man schon bei manchen Kommentaren beim Artikel wieder nur den Kopf schütteln kann...
Geändert von Dawn13 (20.05.13 um 20:16:35 Uhr)
Ja eben, da bekommt ein Berufsanfänger mit seinen 30 Diplömchen wesentlich mehr als jemand mit 20 Jahren Berufserfahrung. Klar, Erfahrung ist nicht alles, aber Diplome eben auch nicht.
Dawn, bei uns stehen die Lehrberufe doch noch relativ gut da im Verhältnis zu manch anderen Ländern.
Hast du gelesen wie diese Modekleiderkette "Metro" seine Leute bezahlt? Das ist eigentlich nicht mal legal, trotzdem kamen sie damit durch. Zumindest lange Zeit.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
Ich habe ja nebenberuflich studiert bis auf Liz (oder bologna-reformiert MSc), arbeite aber auch seit 12 Jahren. Ich behaupte, ich habe on-the-job um ein Vielfaches mehr gelernt, als ich es im Studium jemals habe. Daher finde ich: doch, Berufserfahrung ist quasi alles und es ist eine Schande, dass die nichts mehr zählt.
Aber nicht gut genug. Man nimmt ja heute lieber jemanden mit einem (angeblichen) Bachelor of whatever einer unbekannten, x-beliebigen "Uni" im südlichen Litauen oder indischen Hinterland, als einen KV-Lehrabgänger anzustellen. Sehe ich bei uns am laufenden Band und finde diese Entwicklung fatal. Ich weiss, was die im Ausland an der Uni teilweise lehren, das ist kein Vergleich zu hier und bestenfalls (!) so viel wert wie eine Lehre bei uns. Gilt natürlich nicht pauschal für alles, aber eben für vieles. Man muss noch nicht mal wahnsinnig weit gucken und man sieht schon im angrenzenden europäischen Ausland massive Unterschiede zu unserem Ausbildungssystem. Oder dem, was davon noch übrig ist.Zitat von caroline
Aber das ist natürlich nicht die gesamte Problematik, da fällt noch viel mehr rein. Es reguliert sich eben vieles nicht von selbst. Ich bin auch eher auf der kapitalistischen Seite anzusiedeln und bin im Allgemeinen auch eher gegen allzu viel staatliche Intervention. Aber irgendwie hat man da alles laufen lassen und lässt es immer noch laufen und in diesem Ausmass kann das nicht gesund sein.
Hab ich nicht gelesen, wo stand da was zu?Zitat von caroline
Geändert von Dawn13 (20.05.13 um 20:47:09 Uhr)
http://bazonline.ch/wirtschaft/unter...story/11972105
Ich bin da ganz deiner Meinung.
Es ist ja auch skandalös dass der Staat durch Ergänzungsleistungen Tieflohnempfänger noch unterstützen muss. Die Firmen lachen sich da ja ins Fäustchen.
“You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee
da kann ich aus D auch noch etwas beitragen- meine lieblingspartei (die FDP natürlich) weigert sich auch,einen mindestlohn von 8,50€ die stunde einzuführen..
"Beim Thema Mindestlohn kritisierte Rösler Geschäftsmodelle mit drei Euro Stundenlohn als „unfair“. „Das ist nicht die soziale Marktwirtschaft. Leistung muss sich lohnen.“ Wer arbeite, müsse mehr haben als der, der nicht arbeite. Auch Spitzenkandidat Rainer Brüderle warb für eine moderate Öffnung. Einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde, wie ihn Opposition und Gewerkschaften verlangen, lehnt die FDP aber kategorisch ab."
Quelle:http://www.ksta.de/politik/fdp-parte...,22678608.html
auf Facebook kursierte sogar das gerücht,die spitzenliberalen seien sogar für 4€-womit man bei den heutigen preisen sehr gut leben kann!
also,ich bin dafür,diesen hungerlohn für unsere politikerkaste einzuführen-da können diese.. selber sehen,wo sie bleiben.
In Kleinunternehmen vielleicht. Was glaubst du wie lange es in einem 120k-MA-Unternehmen mit Milliardenumsätzen geht, bis eine einzelne Person so Schaden anrichten kann, dass es auffällt? Jahre, Jahrzehnte im schlimmsten Fall. Kann man glauben oder nicht, aber ich arbeite lange genug in einem solchen Unternehmen um zu wissen, dass die übergreifende Struktur und der Reichtum des Unternehmens unzählige unfähige Mitarbeiter oder gar ganze Abteilungen tragen und schützen kann, ohne dass es irgendjemandem weh tut. Wenn dann das Geld knapp wird, ändert sich das auch, aber bis dahin interessiert das keinen Hund.
Abgesehen davon sind natürlich nicht alles Flachpfeifen, um dieses Wort zu verwenden. Aber viele. Und des weiteren ging es mir mehr um die Aufwertung einiger ausländischer Pseudo-Diplome im Gegensatz zur Abwertung vieler hiesiger Ausbildungen.
Geändert von Dawn13 (21.05.13 um 19:10:22 Uhr)